Die Herausforderung

Weine enthalten Rückstände von über 20 verschiedenen Pestiziden. Aktuell ist das Risiko von Mehrfachrückständen wissenschaftlich weitgehend noch unerforscht!  Jährlich werden 3000 Tonnen Pflanzenschutzmittel in den deutschen Weinbergen ausgebracht.

„Ein Cocktail von bis zu zehn verschiedenen Pflanzenschutzmitteln ist in deutschen Prädikats- und Qualitätsweinen nachweisbar“ diese schockierende Tatsache wurde bereits 2010 in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. Europaweit kommen rund 60 Prozent der in der Landwirtschaft verwendeten Pilzgifte im Weinbau zum Einsatz – im langjährigen Mittel ca. 90 000 Tonnen pro Jahr. Ein „wirklich hoher Wert“, kommentiert 2015 das bundeseigene ¬Julius-Kühn-Institut für Landwirtschaftsforschung (Bereich Weinbau in Siebeldingen) den europäischen Gebrauch an chemischen Substanzen im Weinanbau. Besonders stark wird gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau gespritzt. Auch national werden für die Weinherstellung jährlich in Deutschland ca. 3000 Tonnen chemische Wirkstoffe auf den Weinbergen ausgebracht, die unsere Natur mit Pflanzen und Lebewesen stark belasten und auch in den Weinen nachweisbar sind. 

Die Weinproduktion hat in Deutschland seit vielen Jahren ein großes wirtschaftliches Ausmaß.  2019 wurden 7,6 Millionen Hektoliter Wein in Deutschland produziert. Auch wenn der Großteil der produzierten Weinmenge im Inland konsumiert wird, rund 1 Million Hektoliter des in Deutschland produzierten Weines werden jährlich weltweit in über 100 Länder exportiert.  Der Exportwert von deutschem Wein lag 2019 bei ca. 305 Millionen Euro. Nach Frankreich, Spanien und Italien ist Deutschland der viertgrößte Weinexporteur Europas und der achtgrößter Weinexporteur weltweit. 

In Deutschland beträgt der durchschnittliche Weinkonsum pro Kopf und Jahr ca. 28 Liter.

Diese Zahlen veranschaulichen den Wirtschaftsfaktor „Wein“ für Deutschland, bei steigendem Weinkonsum weltweit.

Gesunde bzw. schädlingsarme Rebstöcke sind die Grundvoraussetzung für zwei wesentliche Aspekte: 

1. Der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln wird verringert, dadurch wird die Qualität und Quantität der Trauben und des produzierten Weines gesteigert. 

2. Die Umwelt und die Natur wird mit weniger mit Schadstoffen (Pflanzenschutzmitteln) langjährig belastet - die landwirtschaftlichen Anbauflächen werden nachhaltiger bewirtschaftet und das nutzt der Gesundheit der Menschen.

Quellen